Nie was nach Havanna paypalen!
Unlängst war meine Frau mit einer Freundin in einem Restaurant und überwies ihren Anteil per Paypal. In den Verwendungszweck notierte sie einfach den Namen des Etablissements: Havanna. Paypal sperrte umgehend ihr Konto und gab es erst wieder frei, als sie die Quittung des Abends hochlud.
Weil ich bin, wie ich bin, und weil es mich so aufregte, dass dieser amerikanische Konzern seine regional begrenzten Regeln mir europäischem Nutzer überstülpt, machte ich am Wochenende eine Versuchsreihe daraus. Ich schuldete einem Freund unseren Anteil am gemeinsamen Restaurantbesuch und gab als Verwendungszweck an: „Anzahlung Plutonium für Havanna.“ Wenig überraschend, aber sehr zu meinem Vergnügen, wurde auch mein Konto sofort lahmgelegt.
Erst drei Tage später wurde ich aufgefordert, Dokumente einzureichen, die meinen Paypal-Kauf erklären. Leider hatte ich keine, deshalb gab ich an: „Leute, es war ein Scherz!“ Am liebsten hätte ich noch ergänzt: „Kommt mal wieder runter!“ Aber ich wollte es ja nicht noch weiter eskalieren lassen.
Überraschenderweise reichte die Erklärung nicht: „Bitte machen Sie folgende Angaben: Der Zweck dieser Zahlung, einschließlich einer vollständigen und detaillierten Erläuterung, wofür die Zahlung verwendet wird.“ Ja, woher soll ich denn wissen, wofür mein Freund das Geld verwendet? Herrje. Ich war kurz davor, irgendwas von Koks und Nutten zu schreiben, erwiderte dann aber nur eine leicht angesäuerte Erklärung, was wirklich vorgefallen ist, und dass ich ja nicht wissen könne, was mit dem Geld geschehen wird.
Das war wohl ausreichend. Ich kann mein Paypal-Konto wieder verwenden. Jedenfalls bis zum nächsten Gag.