Johannes’ Blögli

Das kleine Zusatzblog von Johannes Mirus

Ich habe die Argumente parat, warum die AfD verboten werden muss. Zuvorderst ist es, dass antidemokratische Kräfte nicht mit demokratischen Mitteln unterstützt werden sollten, also weder mit Geld, noch mit Struktur und Ämtern. Natürlich werden die Einstellungen und Gedanken nicht mit der Partei verschwinden, aber eben auch nicht mehr direkt politisch und parlamentarisch wirksam werden. Den Medien wird die Grundlage entzogen, auf der sie aus falsch verstandener Gerechtigkeit Rechtsextremen Plattformen bieten.

Moritz Hoffmann, der Historiker, der sich verständlich ausdrücken kann, beleuchtet das Thema in seinem jüngsten Newsletter durch einen Vergleich mit dem Verbot der Kommunistischen Partei KPD:

Letzteres Verbot ist auch eine gute Erwiderung darauf, ein Verbot bringe ja nichts, die Ideen würden ja in den Köpfen bleiben: Das setzt voraus, dass sich politische Willensbildung wirklich direkt in den Köpfen abspielen würde und nicht in einem Zusammenspiel aus Themensetzung, Argument und ewiger Wiederholung. (…) Nach dem Verbot der KPD war der Kommunismus in Westdeutschland jedenfalls entscheidend geschwächt und kam nie wieder zu irgendeiner Relevanz, weder parlamentarisch noch durch Druck auf die parlamentarischen Parteien.

Der Merze, ein Schlauer, die Fraktion einspannt. Die Situation hat er leider verkannt. Sie stimmten dagegen, Merz Kanzler? Von wegen! Da hat sich der Fritze wohl leider verrannt.

Der stille Tod der Google-Suche Ein guter, kurzer Überblick über den Status quo von Google und die Frage, was Google eigentlich sein will: Eine Suchmaschine? Eine Antwortmaschine? Ein Werbeblättchen? Und wie diese gegensätzlichen Punkte unvereinbar sind. (via Bloggerkonferenz-Forum)

Vielleicht hast du in letzter Zeit schon einmal von FLINTA-Personen gehört. FLINTA steht für Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen (Quelle). Oft wird FLINTA noch um ein Sternchen als Platzhalter ergänzt, um weitere Gruppen einzuschließen, die Diskriminierung und Marginalisierung erfahren. Man könnte auch sagen, FLINTA* sind alle, die nicht cis-Männer sind. Aber, klar, ich verstehe, warum man bei dieser Bezeichnung lieber explizit inkludieren möchte.

Nun haben die SPD-Mitglieder ebenfalls dem Koalitionsvertrag zugestimmt, dem Kanzler Merz steht also nichts mehr im Weg. Das Personal für die Unionsminister:innenämter lässt wenig Gutes erahnen. Überhaupt ist ein Kanzler Merz etwas, das ich nur mit Widerstand überhaupt eintippen kann. Dabei glaube ich nicht einmal, dass die nächsten vier Jahre schlechter werden als die vergangenen. Das ist sowieso kaum möglich. Aber es spricht zurecht niemand von einer „Fortschrittskoalition“, wenn er Schwarz-Rot (ehemals „große Koalition“) meint. Denn es wird an vielen gesellschaftlichen Punkten keine Fortschritte geben. Vielmehr können wir froh sein, dass sich die Union zum Beispiel in der Migrationspolitik großzügig an das geltende Recht halten möchte; herrje, dass so eine Selbstverständlichkeit überhaupt betont werden muss.

Eine der großen Mastodon-Instanzen verliert ihre Gründungs-Admins. Es zeigt die Grenzen von ehrenamtlich betriebenen Servern.

This is work. This is not something I love. (…) It’s not something I’m being compensated for in any way. I spend hours of time away from my friends and family. I spend my own money to keep things going. I burn my own mental health. For what?

https://mikestone.me/2025-04-28-do-what-you-love

Habemus Warmwasseram! Wer hätte das gedacht.

Bei uns ist seit Samstag die Etagenheizung kaputt. Was im gehobenen Alter passieren kann: die Pumpe macht nicht mehr mit. Es gibt natürlich schlimmere Zeitpunkte als Frühlingstage mit über 20 Grad Außentemperatur, an denen eine Heizung kaputtgehen kann. Es ist dennoch eine Herausforderung, vier Tage ohne warmes Wasser zurechtzukommen. Ich sage mal so: Homeoffice ist eine sozialverträgliche Alternative an solchen Tagen.

Ich habe mich lange geziert, bei meinem kleinen Home-NAS (von Synology) die Festplatten auszutauschen. Dabei war lange absehbar, dass der noch verfügbare Speicherplatz nicht mehr ewig ausreichen wird. Als nun auch keine Backups mehr durchliefen, hatte ich keine Wahl mehr. Ich kaufte zwei neue Festplatten, die die vierfache Kapazität besitzen. Der Austausch war noch einfacher als gedacht: Die erste Festplatte deaktivieren, Gerät ausschalten, alte Festplatte raus, neue rein, Gerät wieder einschalten, neue Festplatte aktivieren und ein paar Stunden warten, bis die Daten der anderen Festplatte überspielt wurden. Dann den Vorgang mit der zweiten neuen Platte wiederholen. Voilá! Ich bin begeistert, wie leicht das ging und bin nun froh, die nächsten Jahre wieder in Ruhe Fotos ablegen und Backups machen zu können, ohne mir Gedanken um den Speicherplatz machen zu müssen.

Zu meiner gestrigen Entrüstung ob der Einführung des blauen Hakens bei Bluesky möchte ich die aktuelle Folge des Podcasts Haken dran anlegen. Gavin und sein Gast Franzi diskutieren genau darüber, sind aber deutlich positiver.