Immer noch im Krankenmodus. Währenddessen führt Bluesky blaue Haken à la Twitter ein, was der Rekonvaleszenz nicht hilft. Wozu braucht man blaue Haken, wenn man mit dem Domain-Nutzernamen-Prinzip doch schon eine sehr sinnvolle Verifikationsmaschine gebaut hat, gerade für Unternehmen? Ich ahne es: Man will einfach noch mehr wie Twitter werden und jede noch so doofe Idee einbauen. Ich warte nur noch auf die Community Notes.
Papst Franziskus starb gestern, passenderweise am Morgen des Ostermontags. Mehr Emotionen habe ich dazu nicht, aber man soll sowas ja vielleicht auch mal in der Chronologie erwähnen.
Ich verbrachte Ostern mit gleich drei Krankheiten auf einmal (Magen-Darm, fette Erkältung und beidseitige Bindehautentzündung). Es war (und ist) ein Riesenspaß.
Heute Morgen erst einmal gewundert, warum an einem Freitag doch so viele Leute unterwegs sind. Ist aber kein Wunder, habe ich peinlich lange darauf gemerkt, wenn der Freitag diese Woche auf einen Dienstag fällt.
Studie: Menschen arbeiten trotz Grundeinkommens nicht weniger
Die Ergebnisse der dreijährigen Grundeinkommenstudie sind da und sie fallen aus, wie sich Befürworter von Grundeinkommen das schon lange dachten. So wurde zum Beispiel das Vorurteil widerlegt, Grundeinkommensbezieher:innen würden sich nur auf die faule Haut legen. Im Gegenteil: „In der Gruppe mit Grundeinkommen bildeten sich mehr Menschen weiter und waren zufriedener mit ihrem Berufsleben.“
Die Trump-Leute haben bei der Berechnung ihrer Zölle offenbar ChatGPT zu Rate gezogen. Das erklärt die Unsinnigkeit, wie sie berechnet wurden: Das Handelsdefizit geteilt durch die Gesamtexporte und davon dann die Hälfte. Wohlgemerkt bezieht sich das nur auf exportierte Güter, nicht auf Dienstleistungen, die im Land von digitalen Weltkonzernen ja, äh, genau. Es ist einfach krass, wie dumm und leichtfertig hier die Weltordnung durcheinandergebracht wird. Aber wahrscheinlich hat das System. Sie wollen gar nicht genau diese eine Sache ändern, zum Beispiel das Handelsdefizit, sondern sie wollen Chaos. Und das schaffen sie.
Von vielen Elternteilen junger Kinder höre ich oder bekomme ich mit, wie sehr sie sich freuen, wenn sie mal einen Abend für sich haben. Ich freue mich nicht so sehr darüber. Das mag mit der altersbedingten Trägheit zu tun haben, die mich immer öfter erfasst. Es ist aber auch so, dass ich sehr ungern Zeit mit den Kindern verpasse. Durch Job und Kita sehen wir uns unter der Woche sowieso wenig; morgens ist alles immer Stress, denn ich bin dafür zuständig, die beiden Kinderchen so herzurichten, dass sie kitafertig sind; abends sehe ich sie noch kurz zum gemeinsamen Essen und bringe dann mindestens eines der Kinder ins Bett. Aber das war’s dann auch schon. Und wenn dann auch noch was davon wegfällt, macht mir das mehr zu schaffen als der ganze Stress, den es natürlich immer bedeutet, wenn man kleine Kinder um sich hat. Also, nein, ich freue mich nicht über Daddy’s Night Out.
Polly war ein Pferd. Kein gewöhnliches Pferd. Es war weiß mit braunen Punkten. Sandy hätte gerne so ein Pferd gehabt. Seit sie ein kleines Kind war, wollte sie ein Pferd haben. Sie musste aber erst 16 werden, bevor das überhaupt eine Option wurde. Bis dahin musste Sandy mit Reitbeteiligungen, im Schweiß von Stallausmisten und anderen Arbeiten, sich ihre sprichtwörtlichen und tatsächlichen Sporen verdienen. Die Sporen bekam sie nämlich von ihrem Reitstall, als es endlich so weit war: Sandy bekam ihr eigenes Pferd. Viel Geld haben ihre Eltern es sich kosten lassen, aber nach so vielen Jahren, in denen sich Sandy so viel Mühe gegeben hat, sich und ihren Eltern zu zeigen, dass Pferde wirklich „ihr Ding“ sind, kamen sie zur Einsicht. Sie wälzten Internetseiten und fragten überall rum, bis tatsächlich eine Bekannte einer Freundin aus dem Reitstall von der zweijährigen Araberstute Polly erfuhr. Edle Abstammung, aber durch ihr seltsames Fell nicht so leicht vermittelbar. Sandy war die Gunst der Stunde sofort klar, ihre Eltern mussten noch ein wenig überzeugt werden. Aber dann!
Dann kam Polly.
Sie wurde im Anhänger auf den Hof des Reitstalls gefahren. Die Klappe öffnete sich und vorsichtig tippelte die Schecke die Rampe hinab. Sie sah Sandy und sofort klappten sich die Ohren auf. Es war Liebe auf den ersten Blick. Polly spürte, dass sie angekommen ist. Ein neues Zuhause, eine Besitzerin, die offensichtlich sehr sympathisch war und Erfahrung im Umgang mit Pferden mit sich brachte.
Sandy fand das Pferd schrecklich albern, mit seinen braunen Punkten und den komischen Ohren. Sie drehte sich um, verließ den Reitstall und wollte nie wieder etwas von Pferden wissen.